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Koordinationskreis kirchlicher Arbeitsloseninitiativen im Bistum Aachen solidarisch mit dem ALZ
Brief an OB Reiners
Herzogenrath, 11. September 2015
Solidarität mit dem Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach e.V.
Der Koordinationskreis kirchlicher Arbeitsloseninitiativen im Bistum Aachen erklärt sich mit dem Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach e.V. hinsichtlich des Erhalts des derzeitigen Standortes an der Lüpertzender Straße 69 in Mönchengladbach Stadtmitte solidarisch und fordert sowohl den Mönchengladbach Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners als auch die Verantwortlichen in den Ausschüssen und im Rat auf, die seit Ende 2014 stattfindende Standortdiskussion zu beenden und alle Maßnahmen zu ergreifen, dass die vielen ortsnahen Bedürftigen diese Einrichtung auch weiterhin nutzen können.
Oberbürgermeister und Rat der Stadt haben dafür Sorge zu tragen, dem Trägerverein der Einrichtung die erforderliche existenzielle Sicherheit zu geben. Es ist völlig inakzeptabel, wenn die Spitze der Stadtverwaltung gegenüber dem Arbeitslosenzentrum erklärt, die Einrichtung werde "nicht mehr am Standort Lüpertzender Straße 69 gesehen", ohne auf die Bedürfnisse der Nutzer dieser wichtigen Beratungs- und Begegnungseinrichtung einzugehen.
Die bedürftigen Menschen in Mönchengladbach brauchen diese Einrichtung an diesem Standort, die ihnen Beratung, Begegnung und einen preiswerten Mittagstisch bietet.
Die steigende Zahl von Menschen in Mönchengladbach, die auf Grund gesundheitlicher, wirtschaftlicher und sozialer Ursachen von Arbeitslosigkeit bedroht werden oder schon von Arbeitslosigkeit betroffen sind, macht deutlich, wie sehr eine ortsnahe und ganzheitliche Begleitung und Beratung von Nöten ist. Hier leistet das Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach am aktuellen, zentral gelegenen Standort seit vielen Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag.
Das Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach arbeitet seit Jahrzehnten in den Strukturen des Koordinationskreises mit und kooperiert zu verschiedenen Anlässen mit Einrichtungen und Trägern innerhalb des Bistums Aachen und der Region Mönchengladbach. Vor mehr als 30 Jahren wurde das Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach auch durch die Mitarbeit von katholischen Mitarbeitern der damaligen Regionalstelle Mönchengladbach gegründet. Bis heute liegt der Arbeit ein zutiefst christliches Menschenbild zugrunde. Das zeigt sich in vielen Angeboten des Treffpunkts, wie z.B. Sozialberatung, Begegnungsangeboten und Mittagstisch.
Die bekanntermaßen kategorische Infragestellung des Standortes an der Lüpertzender Straße 69 für das Arbeitslosenzentrum durch die Stadt Mönchengladbach zeugt von wenig sozialer Verantwortung für die Menschen, die in den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen zu Verlierern geworden sind.
Die schon verabredete und beschlossene Förderung des Arbeitslosenzentrums Mönchengladbach aus dem Solidaritätsfonds für arbeitslose Menschen des Bistums Aachen steht durch die aktuellen Bestrebungen des Oberbürgermeisters und der Mehrheitsfraktionen im Mönchengladbacher Rat in Frage. Dies betrifft in erster Linie den Umbau der Küche. Mit der Folge, dass für bedürftige Menschen das existenziell notwendige Mittagstischangebot gefährdet wird.
Der Koordinationskreis kirchlicher Arbeitsloseninitiativen im Bistum Aachen fordert deshalb die Verwaltungsspitze und die politisch Verantwortlichen auf, alles zu unternehmen, des Standort des Arbeitslosenzentrums Mönchengladbach an der Lüpertzender Str. 69 zu erhalten und alles zu unterlassen, was die Existenz des seit über 30 Jahren erfolgreich agierenden Vereins und seiner Einrichtung gefährden könnte.
Für den Vorstand
W. Cohnen
Geschäftsführer