"Ständige Arbeitslosigkeit macht krank.“
Zur Bundestagswahl lädt Arbeitslosenzentrum am 14. September 2017 zu Diskussion:
"Ständige Arbeitslosigkeit macht krank.“
"Ständige Arbeitslosigkeit macht krank“. Das klingt nach Binsenweisheit, doch Fachleute in Erwerbslosen-Beratungsstellen können davon ein Lied singen. Eins, das sich gar nicht cool anhört. Karl Sasserath, Leiter des Gladbacher Arbeitslosenzentrums (ALZ), hat täglich mit solchen Menschen zu tun. "Die Arbeitslosigkeit und die Folgen für die Betroffenen" ist daher Thema einer Veranstaltung im ALZ, Lüpertzender Straße 69, am 14. September, Beginn 19 Uhr.
Gerade mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl haben Sie die Gelegenheit, mit "der Politik" zu diskutieren und beispielsweise zu fragen: "Was wollen sie für die tun, an denen der vermeintlich gute Arbeitsmarkt in Gänze vorbeigeht?"
An der Veranstaltung nehmen die Bundestagskandidaten Gülistan Yüksel (SPD, MG), Markus Kurth (Bündnis-Grüne, Dortmund), Sebastian Merkens (Die Linke, MG) sowie Stephan Dahlmanns ( FDP, MG ) teil. Für den, wie er mitteilen ließ, an diesem Abend verhinderten Kandidaten Günter Krings (CDU) kommt Bernhard Stein. Er ist "integrationspolitischer Sprecher" der Gladbacher CDU-Stadtratsfraktion.
Rund zweieinhalb Millionen Arbeitslose leben laut offizieller Statistik in Deutschland, in Gladbach sind es rund 11 500. Hinzu kommt eine weitere Million, die zwar faktisch ohne Arbeit ist, aber aus verschiedenen Gründen nicht in der Zählung auftaucht – etwa weil sie gerade krank sind oder in einer Fortbildung stecken. In Summe also 3,5 Millionen Menschen, die offiziell eine Arbeit oder Ausbildung suchen. Demgegenüber stehen rund 1,1 Millionen unbesetzte Stellen.
Da stellt sich die Frage: Wie kann es gleichzeitig so viele offene Stellen und so viele Arbeitslose geben? Wieso kommen die beiden Seiten nicht zusammen? Die Antwort hat vor allem damit zu tun, dass der deutsche Arbeitsmarkt nicht so gut aufgestellt ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Zwar sind die Erwerbstätigenzahlen historisch hoch und die Arbeitslosenzahlen historisch niedrig. Doch davon profitieren vor allem die oberen und mittleren Schichten.
Ganz unten ist von dem Aufschwung wenig zu spüren. "Für Ungelernte oder Niedrigqualifizierte ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt noch immer angespannt, für sie haben sich die Aussichten in den vergangenen Jahren kaum verändert", sagt Alexander Kubis, Leiter der Stellenerhebung beim Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)."
Termin: 14. September, 19 Uhr, der Eintritt ist frei