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Ruth Buchanan EIN GARTEN MIT BRÜCKEN (Wirbelsäule, Magen, Kehle, Ohr)
Ein Projekt für die Neuen Auftraggeber von Mönchengladbach

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 10-17 Uhr

Die Stadt Mönchengladbach fördert Projektbereiche des Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach e.V.

 

Hugo Junkers Gymnasiums informiert sich mit zwei Abiturskursen im Arbeitslosenzentrum
Ursachen, Folgen und Lage erwerbsloser Menschen erörtert

"Nachdem ich arbeitslos geworden war, wurde ich krank, fühlte mich überflüssig und war auch wegen meiner finanziell eingeschränkten Möglichkeiten zunehmend isoliert".

Wie oft sagen das Betroffene. Wie oft hören das Sozialarbeiter, die Erwerbslosen helfen - bei der Suche nach einem Job und einer Perspektive, die das (Weiter-)Leben erträglicher machen. Mit den Ursachen von Arbeitslosigkeit und Armut sowie ihren Folgen befassen sich Jugendliche des Rheydter Hugo-Junkers-Gymnasiums im Unterricht schon länger.

Die insgesamt 22 SchülerInnen und ihre Lehrer Miriam Lentzen und Stephan Merschieve informierten sich jetzt "vor Ort" - nämlich im Gladbacher Arbeitslosenzentrum an der Lüpertzender Straße - über die Schattenseiten von ungezügelter Profitgier und globalisiertem Wirtschaftswachstum, bei der es viele Gewinner, aber noch mehr Verlierer gibt. 

Die jungen Leute kamen in zwei Gruppen und blieben jeweils zwei Stunden. Aufmerksam, so jedenfalls sagte es später Karl Sasserath, hörte der jugendliche Besuch den Ausführungen des Leiters des Arbeitslosenzentrums (ALZ) zu. Sasserath leitet das ALZ seit seiner Gründung vor mehr als 30 Jahren, er informierte über Aufbau, Förderverein und die ständigen finanziellen Probleme der Einrichtung. Seit Jahrzehnten sei das "Dreisäulenmodell" im ALZ aus Beratung, Begegnung und Mittagstisch für Bedürftige erfolgreich und anerkannt. Sowohl bei der Stadt, beim Land NRW, der Europäischen Union und den Sponsoren. Sasserath verwies darauf, dass das ALZ nicht nur finanziell transparent arbeite.

Auch die Konzepte seien bekannt wie von öffentlicher Seite akzeptiert. Allein 2014 kamen 1135 Personen zur Erwerbslosenberatung, rund 2000 Beratungskontakte notierte die psycho-soziale Beratung; letztere wird von der Stadt Mönchengladbach finanziert. 11 000 Essen wurden serviert - täglich rund 60. Kinder bis zu sechs Jahren zahlen einen Euro pro Mahlzeit.

Dass in Gladbach etwa 38 000 Menschen auf Hartz IV angewiesen seien, ist nicht nur für Sasserath besorgniserregend. Bei immerhin insgesamt 261 000 Einwohnern. Mittlerweile lebe jedes 2. Kind in einzelnen Stadtteilen von Sozialleistungen. Der Anteil werde durch die hinzukommenden Flüchtlinge eher größer als kleiner. Gesellschaftspolitisch kaum noch beachtet werde die Langzeitarbeitslosigkeit vieler älterer Personen. Ihr Anteil unter den ratsuchenden Besuchern im ALZ nehme zu. Auffallend sei auch die zunehmende Altersarmut. Folge der jahrzehntelangen Textilindustrie-Monostruktur mit ihren niedrigen Löhnen - und den später folgenden relativ niedrigen Renten.

Ein Thema der SchülerInnen aus den Klassen 12 und 13 war auch die aktuelle Standort-Diskussion des ALZ. Pläne für die Barrierefreiheit im und am ALZ lägen der Stadt schon länger vor. Der Verein will die kostspieligen Umbauten mit privaten Geldgebern stemmen, sagte Sasserath. Er stimmte einem Jugendlichen voll zu. Der erklärte, es sei für ihn völlig unverständlich, dass in den Medien und in der Politik kaum darüber diskutiert werde, was mit den vielen Menschen passiert, wenn das ALZ nicht mehr in seiner jetzigen Form bestehen soll. Offenbar sei der Politik die Verwertung des Grund und Bodens des ALZ wichtiger als die betroffenen Menschen.

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