Große Koalition legt Antrag zur Quartiersentwicklung vor
Liebe Besucherin, liebe Besucher,
die große Koalition im Rat der Stadt Mönchengladbach legt einen Antrag zur Quartiersentwicklung vor, der sich auf zahllose soziale Einrichtungen in Mönchengladbach bezieht. Die Rheinische Post berichtet medial in diesem Zusammenhang aber fast ausschließlich über das Arbeitslosenzentrum:
Diese Form der Kommunikation über das Arbeitslosenzentrum empfinden wir als eindimensional und rufschädigend. Diese Form der Berichterstattung setzt die Skandalisierung unserer Einrichtung der vergangenen Monate fort.
Der Artikel legt nahe, das Arbeitslosenzentrum sei ausschließlich ein „Rentnertreff“. Nähme mit der Betreuung von Rentnern einen Auftrag wahr, der nichts mit dem Leistungsvertrag, für den die Stadt zahle, zu tun habe. Die Einrichtung sei also fehlsubventioniert. Diese falsche Unterstellung ist rufschädigend und entzieht der Einrichtung die Unterstützung in der Öffentlichkeit.
Für welche Leistungen das Arbeitslosenzentrum Geld von der Stadt erhält, haben wir ausführlich im Jahresbericht 2015 dokumentiert:
Bei dieser Dokumentation handelt es sich ausschließlich um das Arbeitsfeld, das sich auf den Leistungsvertrag mit der Stadt bezieht.
Für den Mittagstisch und den Begegnungsbereich erhält das Arbeitslosenzentrum keine Förderung von der Stadt, - bis auf die mietfreie Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten des Hauses Lüpertzender Str. 69 durch die Stadt.
Keiner der im Artikel genannten Politiker hat sich jemals die Zeit genommen, um persönlich die im Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach geleistete Arbeit in Augenschein zu nehmen. Trotzdem wird die Arbeit der Einrichtung falschen Wertungen ausgesetzt.
Täglich sieht sich die Sozialberatung im Arbeitslosenzentrum schwierigen Lebenslagen konfrontiert, Menschen und Familien, die vor dem Nichts stehen, die oftmals wohnungslos und mittellos sind. Die Problem beladen sind. Für diese Menschen finden unsere Sozialarbeiter Lösungen. Sie helfen Menschen in prekären Lebenslagen mit Rat und Unterstützung. Dafür benötigen sie Anerkennung und Respekt.
Die Auseinandersetzung demoralisiert, weil sie den guten Ruf der Einrichtung öffentlich diskreditiert. Die im Arbeitslosenzentrum geleistete soziale Arbeit, setzt voraus, dass Fachkräfte frei von existenziellen Sorgen und Nöten sind. Die fortlaufende Infragestellung der geleisteten Arbeit, nimmt den Helferinnen die erforderliche Grundlage, ihrer schwierigen Arbeit gerecht werden zu können.
Die nunmehr anderthalb Jahre dauernde existenzielle Verunsicherung raubt uns viel Zeit und Kraft. Zeit und Kraft, die wir benötigen, um uns auf unsere soziale Arbeit zu konzentrieren.
Wir meinen, das Arbeitslosenzentrum hat eine andere Form des politischen Umgangs verdient.
Mönchengladbach, den 17. Mai 2016
Der Vorstand