Der Integrationsrat Mönchengladbach lud ein, und Reinhard Olschanski kam
Könnte man das Wort "aktuell" noch steigern, würde man sagen, "aktueller" kann ein Thema kaum sein, wenn es lautet:
Rückkehr des Ressentiment
Zu diesem brandaktuellen und zugleich brisanten Thema gab Reinhard Olschanski, Philosoph, eine Lesung im Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach. Der Integrationsrat hatte im Rahmen der interkulturellen Woche dazu in die Räume des Arbeitslosenzentrums eingeladen.
Nachdem Karl Sasserath die Gäste, unter anderem Vertreter des Integrationsrates und der Stadt begrüßte, führte ALZ-Vorstandsmitglied Herbert Baumann in die Lesung ein.
Auf die Frage, was Ressentiment bedeute, erklärte Olschanski gleich zu Anfang der Lesung den Begriff und stellte ihn aus der Sicht des Philosophen Friedrich Nitzsche, des katholischen Soziologen Max Scheler und des autoritären Juristen Carl Schmitt vor.
Im Verlauf der anschließenden, angeregten Diskussion wurde die Entstehung von Ressentiments erörtert. Die Themen Europapolitik, Kapitalismus, Armut, Lebensleistung und Hartz 4 und Besteuerung standen dabei im Mittelpunkt der Diskussion.
Die dialogische Struktur des Vortrags - dazu griff Dr. Olschanski die Gesprächsbeiträge der Anwesenden auf und erläuterte auch aus philosophischer Sicht - machte aus der Lesung eine bereichernde und lebendige Gesprächsrunde zu einem Thema, das momentan viele Menschen beschäftigt und betrifft.
Das Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach freute sich zu der Veranstaltung die Integrationsbeauftragte der Stadt Mönchengladbach, Marion Blinten, die Geschäftsführerin des Integrationsrates, Michaela Morschhoven, und den Vorsitzenden des Integrationsrates Mönchengladbach, Yilmaz Karaca, begrüßen zu dürfen. Auch der Ordnungsdezernent der Stadt Mönchengladbach, Matthias Engel, bereicherte die abendliche Diskussion.