Sozialverband VdK solidarisch mit dem Arbeitslosenzentrum
Weiterer Appell an die Politik
Der Verbandstag, das höchste Gremium des über 4000 Mitglieder großen Sozialverbandes VdK in Mönchengladbach, sprach sich jetzt einstimmig für den Erhalt des Arbeitslosenzentrum (AZ) am Stadtmitte-Standort Lüpertzender Straße aus.
In der Solidaritätsadresse fordern die Delegierten Verwaltung und Politik unverzüglich auf, die seit Ende 2014 stattfindende Standortdiskussion zu beenden und "alle Maßnahmen zu ergreifen, dass die vielen ortsnahen Bedürftigen diese Einrichtung auch weiterhin nutzen können".
Die Resolution wurde mittlerweile an Oberbürgermeister Hans-Wilhelm Reiners (CDU) sowie an die Fraktionen und Gruppen im Gladbacher Stadtrat geschickt. Auf eine ähnlich lautende Resolution des Gladbacher Bündnisses für Menschenwürde und Arbeit hat "die Politik" bislang nicht reagiert. Ihr bisheriger Kommentar: Schweigen.
Es sei völlig inakzeptabel, so der VdK, wenn die Spitze der Stadtverwaltung - also Reiners - gegenüber dem Arbeitslosenzentrum erklärt, die Einrichtung werde "nicht mehr am Standort Lüpertzender Str. 69 gesehen", ohne auf die Bedürfnisse der Nutzer dieser wichtigen Sozialeinrichtung Rücksicht zu nehmen.
Die bedürftigen Menschen im Stadtquartier um das Arbeitslosenzentrum - und nicht nur sie - brauchten diese Einrichtung dringend, denn sie biete ihnen Beratung, Begegnung und einen preiswerten Mittagstisch.
Die steigende Zahl von Menschen in Mönchengladbach, die auf Grund gesundheitlicher und sozialer Ursachen von Armut bedroht werden bzw. von Armut betroffen sind, mache deutlich, wie sehr eine ortsnahe Betreuung in psychosozialer und praktischer Hinsicht vonnöten ist. Hier leiste der das Arbeitslosenzentrum tragende Verein am aktuellen, zentral gelegenen Standort seit Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag. Diesen Beitrag würdigt übrigens auch OB Reiners.
Solche ortsnahen Angebote sind für den Sozialverband VdK einer der integralen Bestandteile von Inklusion, auch unter dem Gesichtspunkt von Demographie und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Dazu zählen auch jene, deren Behinderungen nicht offensichtlich sind.
Die seitens von CDU und SPD anhaltende "kategorische Infragestellung" des Standortes Lüpertzender Straße 69 für das Arbeitslosenzentrum zeuge von wenig Einfühlungsvermögen und lasse die in Mönchengladbach traditionell soziale Grundausrichtung vermissen, so die VdK-Mitglieder.
Der VdK-Kreisverbandstag fordert deshalb die Verwaltungsspitze und die politisch Verantwortlichen auf, alles zu unternehmen, den Standort des Arbeitslosenzentrums an der Lüpertzender Straße 69 zu erhalten und alles zu unterlassen, was die Existenz des seit über 30 Jahren erfolgreich agierenden Vereins gefährden könnte.
Sehen Sie die vollständige Solidaritätserklärung des VdK hier auf unserer Homepage ein: