DGB: Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach muss im Stadtzentrum bleiben
Der DGB-Stadtverbandsvorstand Mönchengladbach hat sich anlässlich eines Besuchs des Arbeitslosenzentrums (ALZ) an der Lüpertzender Straße 69, für den Erhalt des ALZ an diesem Standort ausgesprochen. Hintergrund ist, dass die Stadt plant das ALZ an einem anderen Standtort in Mönchengladbach anzusiedeln.
,,Es ist für uns nicht nachvollziehbar, dass die anerkannte, jahrzehntelange Arbeit des Arbeitslosenzentrums durch einen Ortswechsel ohne Not infrage gestellt und gefährdet wird. Für arbeitslose Menschen ist eine zentrale Lage wegen der guten Erreichbarkeit wichtig. Das Arbeitslosenzentrum irgendwo im Stadtgebiet zu verlagern würde die Teilhabe von arbeitslosen Menschen am gesellschaftlichen Leben weiter einschränken‘‘, so DGB-Vorsitzender Hans Lehmann.
Das Gebäude an der Lüpertzender Straße 69 gehört der Stadt. Es wäre nach Meinung des DGB ein Leichtes, Besuchern wie Verantwortlichen des ALZ Sicherheit zu geben für eine Arbeit, die sich nicht nur auf Beratung und Information beschränkt. Das NRW-Arbeitsministerium hat das Gladbacher ALZ landesweit als vorbildlich eingestuft, weil Menschen hier neben der fachlichen Begleitung (z. B. Bewerbungstraining) Möglichkeiten der Begegnung haben und ihnen ein preiswerter Mittagstisch angeboten wird. Gerade die zunehmende psychosoziale Betreuung im Stadtmitte-Quartier wird gelobt. Dem Ministerium ist auch nicht entgangen, dass das ALZ sehr effizient arbeitet - auch bei den Kosten.
Vieles wie den Mittagstisch wird dank der Hilfe von Sponsoren finanziert. Wobei der DGB das finanzielle Engagement der Stadt (Stichwort Leistungsvertrag) positiv würdigt. Insgesamt liegt der städtische Anteil bei ca. 40 % an den Gesamtkosten.
Seit längerer Zeit stehen Investitionen in eine dringende Barrierefreiheit im ALZ-Haus an. Die Pläne sind der Politik bekannt, erste Gelder stehen ebenfalls zur Verfügung.
,,Wir fordern die Politik in Mönchengladbach auf, die Verwirklichung dieser Pläne möglich zu machen und ein Signal zu geben, dass das ALZ dauerhaft am Standort bleibt. Dies ist die Stadt den nach wie vor vielen arbeitslosen Menschen in Mönchengladbach schuldig‘‘, so Lehmann.