"Auf ein Wort"
Edmund Erlemann, Pfarrer und Mitgründer des Volksvereins
1. Was fällt Ihnen beim Stichwort Gladbacher Arbeitslosenzentrum (ALZ) ein?
Hier ist ein Ort, an dem die Kleinen unserer Gesellschaft Lebenshilfe erfahren und oft ihre Verletzte Würde wieder bekommen. Im Arbeitslosenzentrum erfahren arbeitslose Menschen: Ich bin etwas wert. Ich kann etwas!
2. Das ALZ soll seinen bekannt-bewährten Standort an der Lüpertzender Straße 69 verlieren - das städtische Areal soll gewinnbringend vermarktet werden. Was halten Sie davon?
Die Kleinen unserer Gesellschaft gehören in die Mitte unserer Gesellschaft. "Der Rand ist die Mitte" (Bischof Klaus Hemmerle). Der ungezähmte Kapitalismus darf das Gesicht unserer Stadt nicht weiter bestimmen. "Die Kleinen groß machen" war das Leitwort des Volksvereins für das Katholische Deutschland (1890-1933), dessen 125. Geburtstag die Stadt Mönchengladbach in diesem Jahr feiert - und ist auch das Leitwort des "neuen" Volksvereins (gegründet 1983).
3. Können Sie sich ein Engagement für den Erhalt des ALZ in Stadtmitte vorstellen? Wenn Ja: Welches?
Aufklärung der Öffentlichkeit durch die Medien; Kreuzweg der Arbeit am 23. Oktober; evtl. Demonstration am Jahrestag der Gründung des Volksvereins vor 125 Jahren vor dem Gladbacher Münster oder dem Rathaus Abtei am 24. Oktober.